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DRC-Ergocup 2015
20.01.2015 · Leistungssport
Am vergangenen Samstag fand der alljährliche Ergocup beim DRC statt. Für einen Teil der Leistungssportler war dies eine willkommene Gelegenheit für eine Vorbelastung für den Ergocup in Kettwig und für die unerfahreneren eine Möglichkeit einen weiteren Wettkampftest zu absolvieren.
So traten bei den B Junioren/-innen Mareike Sack, Lisa Wende, Lukas Feld und Marvin Drotleff an, um sich besser auf den Ergowettkampf in Kettwig vorzubereiten und unter Rennbedingungen auf der virtuellen Strecke von 1500m unterwegs zu sein, während Leo Sunkel, Joshi Hoffmann und Moritz Barckhausen Rennergebnisse in der Nähe ihrer persönlichen Bestzeit ablieferten.
Von den A-Junioren ist Lennart Denecke bei den Schwergewichten an den Start gegangen und ein gutes Rennen gefahren, wenn man in Betracht zieht, dass er am Morgen schon trainiert hat. Im Endeffekt sprang mit einer Zeit von 6:27 ein 2. Platz hinter seinem 2- Partner heraus. Owen Skibba fuhr ein Rennen später, also bei den leichten A-Junioren. Da auch er bereits eine Trainingseinheit in den Knochen hatte, fuhr er ein ebenfalls zufriedenstellendes Rennen, was mit 7:00 und einem 3. Platz entlohnt wurde. Im selben Lauf waren die A-Junioren noch durch Maximillian Bitter und Jonas Tilch vertreten. Weil bei beiden noch nicht klar war ob sie nach Kettwig fahren, mussten sie "nur" den Ergotest über 2000 Meter an diesem Tag fahren. Maxi konnte knapp hinter Owen den 4. Platz mit 7:01,5 belegen, während Jonas einen guten 6. Platz mit 7:13,7 in seinem ersten A-Jahr im Leistungssport errudert hat.
Außerdem war noch Frauke Lange unterwegs, welche mit einer Zeit von 07:18.4 den 1. Platz belegen konnte.
Gegen Ende des Tages fand noch die Mixed-4er Staffel über 4x 500 Meter statt. Dort gingen abermals Frauke, Lennart und Owen an den Start. Das Quartett wurde von Julia Ost komplettiert, welche Johanna Grüne ersetzte, da diese auf einem Lehrgang in Essen war. In einem couragierten Rennen mussten sie sich lediglich dem deutlich erfahreneren und stärkeren 4x des DRCs geschlagen geben.
Ebenfalls nicht anwesend war Janka Kirstein, welche lieber mit ihrer Schule Ski fahren wollte.
Lennart Denecke
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Rolf Uebel lädt zum Weihnachtsessen ein
17.12.2014 · Alte Herren
Die Alten Herren der Mittwochsrunde treffen sich traditionell am letzten Mittwoch vor Weihnachten zu einem Jahresabschlussessen. Üblicherweise wird gemeinsam Tatar gegessen. Als beschlossen wurde, dieses gemeinsame Essen am Mittwoch, dem 17. Dezember zu sich zu nehmen, waren zwölf Alte Herren anwesend, weitere vier meldeten sich per Mail beim Berichterstatter an. Krankheitshalber konnte der zwei Wochen lang nicht in den Club kommen und folglich war zumindest seine Überraschung groß, als sich herausstellte, dass Rolf Uebel die Gelegenheit wahrgenommen hatte und aus Anlass seines 60jährigen Clubjubiläums und der damit verbundenen Ehrenmitgliedschaft einzuladen. Der Verfasser kann nur bedauern, dass diese Einladung nicht ausführlicher gewürdigt worden ist und es auch keine Laudation für Rolf gegeben hat.
Bereits Rolfs Vater, Heinrich Uebel, und dessen Geschäftspartner, Walter Reinecke, waren engagierte Clubmitglieder. Rolf war als Nachfolger des unvergessenen Roland Kreuschner Vorsitzender des "Förderkreis und Altherrenschaft im HRC" und ist seit 2002 Mitglied des Ältestenrates.
Es war ein sehr schöner Abend, danke Rolf.
Hansjürgen Scheele
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Saisonsabschlussfeier der Jugendabteilung 2014
16.12.2014 · Jugendabteilung
Am Samstag den 13.12.2014 hat die Jugendabteilung des HRC die Saison 2014 im Blauen Salon gemeinsam ausklingen lassen.
Alle Kinder und Jugendlichen Sportler des Vereins sowie ihre Eltern waren eingeladen. Gefolgt sind der Einladung über 35 Sportler, Eltern und natürlich Betreuer. Die Stimmung war dementsprechend gut. Begonnen haben wir mit einer Rückschau.
Zu den jeweiligen vergangenen Veranstaltungen und Wettkämpfen wurden Fotos aber auch Videos mit Hilfe eines Beamers an der Leinwand gezeigt.
Außerdem wurden etliche Rudersportfertigkeitsabzeichen in Bronze und auch Silber überreicht. Abgerundet wurde das ganze durch leckere selbst gemachte Kuchen oder andere mitgebrachte Speisen der Eltern und Sportler. Es wurde sich viel ausgetauscht unter den Eltern und natürlich auch unter den Sportlern.
Viele Eindrücke der letzten Saison haben gezeigt, dass bei uns ganz schön was los ist und das Spaß haben und Leistung erbringen sich beim Rudern nicht ausschließen.
Auf eine erfolgreiche Saison 2015!
Salim Neumann
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Der HRC wünscht sich was: Von uns – für uns!
04.12.2014 · Ruderabteilung
Wieder ist es soweit, die ersten Weihnachtsbeleuchtungen sind in den Fenstern zu sehen. Weihnachtsgeschenke wollen besorgt werden und im Foyer des Hannoverschen Ruder-Clubs steht ein prächtiger Weihnachtsbaum mit vielen Wünschen.
Der HRC wünscht sich was: Von uns – für uns! Viele Kleinigkeiten die ein Großes ergeben. Jeder gibt das was er kann oder mag. Die ersten fünfzehn Spender erhalten als Dankeschön einen HRC-Kalender 2015 für ihre Schnelligkeit.
Zum Ablauf:
Variante 1: Am Weihnachtsbaum im Foyer des HRCs hängen Briefumschläge, auf denen die Wünsche abgedruckt sind. Im Umschlag befindet sich eine Karte mit allen Informationen. Such Dir eine aus und nimm sie mit.
Variante 2: Die nachfolgenden Links führen Dich direkt zu den Karten mit den Wünschen und Informationen.
veraltete Links entfernt
Variante 3: Du möchtest nicht gezielt für einen Wunsch spenden. Das geht natürlich auch! Überweise deinen Wunschbetrag auf Konto:
An: Hannoverscher Ruder-Club v. 1880
IBAN: DE21 2505 0180 0910 0565 36
Betreff: Von uns – fuer uns!
Aktionsende ist der 31.12.2014. Wir bedanken uns schon jetzt bei den edlen Spendern!
Wir wünschen allen ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr!
Die HRC-Ruderabteilung
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Nach der Langstrecke ist.....zugefroren
03.12.2014 · Leistungssport
Durchwachsene Ergebnisse von der Langstrecke in Dortmund.
Während bei den B-Seniorinnen Frauke Lange und Janka Kirstein den zweitschnellsten reinen B-Zweier bilden, kann Jannik Menke in seinem ersten Jahr nicht direkt überzeugen und wird 21. Marie Arnold dagegen macht gleich klar was sie will und sammelt schon mal Argumente. Ein fünfter Platz steht bei ihr zu Buche. Matthias Arnold hingegen wird Opfer der eigenen Erwartungen und fährt als Dritter unzufrieden nach hause.
Genaueres berichtet Jannik:
Wie bereits angekündigt, feierte die in Dortmund stattfindende Leistungsüberprüfung des DRV in diesem Jahr eine Premiere. Erstmals wurde die 6km-Langstrecke durch einen Ergotest über die olympische Distanz von 2000m ergänzt, wie man es bereits von der Leistungsüberprüfung Leipzig kennt.
Vom HRC dabei waren bekannte Gesichter in bekannten Bootsbesetzungen.
Frauke Lange und Janka Kirstein setzen unter der Obhut von Martin Lippmann ihr erfolgreiches Zweier Ohne- Projekt der vergangenen Saison auch im U23-Bereich fort und konnten zeigen, dass auch im kommenden Jahr mit ihnen zu rechnen sein wird. Die Ergoleistung war nach eigener Aussage "ganz okay", auf dem Wasser konnten sie jedoch mit einem 11. Platz in der Gesamtwertung und als zweitschnellstes U23-Boot Akzente setzen.
Seit-neustem-wieder-Leichtgewicht Jannik Menke lieferte mit dem erneuten Erreichen seiner Bestzeit als Schwergewicht ein gutes Ergebnis auf dem Ergo ab. Auf der Langstrecke hingegen hatte er entgegen der Redensart Pech im Glück. Zwar erwiesen sich die Gewichtssorgen als völlig unberechtigt, dafür reichte es in der Gesamtwertung nur für einen nicht zufriedenstellenden 21. Platz.
Matthias Arnold, der wie gehabt mit Julius Peschel vom DRC in den Leichtgewichts-Zweier Ohne stieg konnte sich zwar Position 3 sichern, sieht allerdings ebenfalls noch Verbesserungsbedarf.
Seine Schwester Marie hingegen konnte sich in der offenen Altersklasse wieder einmal stark präsentieren und belegte im Einer den fünften Platz.
Lorenz Quentin und Jannik Menke
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Langstrecke Dortmund - Auftakt vorolympische Saison
28.11.2014 · Leistungssport
Unsere Leistungssportler dürfen am Wochenende zu ihrer ersten Veranstaltung in der vorolympischen Saison antreten - der beliebten und gut besuchten Langstrecke in Dortmund.
In diesem Jahr gibt es ein paar leichte Änderungen:
Hinzugekommen ist der 2000m Wettkampftest auf dem Ergo am Samstag, zu Gunsten dessen die 6000m Langstrecke im Kleinboot auf den Sonntag verschoben wurde. Der Mittelbootteil am Sonntag entfällt dafür.
Vom HRC dürfen sich gleich mehrere Sportler beweisen. Für einige geht es zum ersten Mal auf die legendäre Dortmunder Kanalstrecke.
Bei den A-Senioren will
Matthias Arnold seinen Platz in einem der beiden schnellsten leichten Zweiern der Republik weiter festigen. Zusammen mit Partner Julius Peschel (DRC) im Boot darf er dabei unter anderem gegen seinen ehgemaligen Zweier-Partner Jost Schönmann-Finck antreten, der mit Bruder Matthias Schönmann-Finck noch einmal zu den Olympischen Spielen will.
Marie Arnold findet das Ersatzfrau-Dasein doof. Um das zu beenden und um den Winter in verschiedenen DRV-Trainingslagern zu verbringen, will sie im Einer angreifen und schon einmal zeigen, dass mit ihr zu rechnen ist.
Frauke Lange und
Janka Kirstein melden im Seniorinnen Zweier-ohne. Sie wollen am Samstag ihre aktuelle Ergobestzeit angreifen und am Sonntag auf dem Wasser mithalten. Hier sind nicht nur die Sportler selbst und der Trainer
Martin Lippmann auf die erste Standortbestimmung gespannt, weil Janka noch ein Jahr bei den Junioren startberechtig wäre.
Jannik Menke ist nicht mehr oft am Club zu sehen. Das liegt daran, dass er nun am Kanal unter Klaus Scheerschmidt trainiert. In auch seinem ersten Jahr in der offenen Alterklasse will er einfach mal sehen, wo er steht.
Pia Thomsen hingegen verzichtet dank einer verstauchten Hand auf einen Start.
Allen Athleten viel Erfolg.
Ergebnisse können
unter diesem Link live verfolgt werden.
Lorenz Quentin und Sebastian Proske
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Fackelrudern: mit viel Spaß im Dunkeln auf dem Maschsee
20.11.2014 · Ruderabteilung
Das Fackelrudern im Herbst hat mittlerweile zum vierten Mal stattgefunden. Damit wird schon fast eine kleine Tradition begründet. Eine bunt gemischte Gruppe von Ruderinnen und Ruderen ist am vergangenen Freitag um 18 Uhr mit dem Gig-Achter Hannover und vier Gig-Vierern mit Motorbootbegleitung "in See gestochen" Es war auch diesmal wieder etwas Besonderes mit den beleuchteten Booten zu einer sonst nicht möglichen Zeit auf dem Maschsee zu sein. Das Wetter war uns dabei sehr gewogen – es war trocken und nicht zu kalt. Nach anderthalb bis zwei Runden wurden die Ruderer am Steg mit warmem Kakao empfangen, wobei die Warmgetränke insbesondere von den Steuerleuten begrüßt wurden. Im Anschluss gab es ein gemeinschaftliches Essen mit Grünkohl oder Nudeln in der Gastronomie. Dies war wieder eine schöne Gelegenheit für Gespräche und Austausch zwischen den Teilnehmern aus den unterschiedlichen Gruppen. Eine Wiederholung des ruderischen und kulinarischen Vergnügens im nächsten Jahr wird erhofft.
Dirk Berten
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Mastersrudern Down under - Wiedersehen mit alten Gegnern
17.11.2014 · Masters
In diesem Jahr fand die World Masters Ruderregatta in der ehemaligen Goldgräberstadt Ballarat im Süden Australiens auf der wieder gefluteten Olympiastrecke von 1956 statt.
Nach fast 13jähriger Wettkampfpause war der Austragungsort Australien an sich schon eine Verlockung für mich. Dazu kam, dass ich mir nach überstandener schwerer Krankheit beweisen wollte, dass ich noch in der Lage bin eine Regatta zu fahren. Also geplant und Flug gebucht, lange bevor überhaupt eine Ausschreibung da war.
Kurz vor der Regatta kamen dann die Zweifel: kann ich das noch? Und was ist mit Riemenrudern? Regelmäßig trainiere ich ja schon, aber Rennen fahren ist nochmal was anderes. Eine Riemeneinheit hat mir der Montagsachter ermöglicht: Danke! Und Rennen geübt hat mein Sohn mit mir im mixed Doppelzweier in Leer. Ich hatte ziemlichen Bammel, aber er hat mich gut über die Strecke gebracht, was uns einen souveränen Sieg beschert hat. Auch dafür: Danke!
Nun fühlte ich mich etwas besser vorbereitet. Mein Wunsch möglichst in gemischten Teams mit Australiern zu rudern ließ sich dann auch erfüllen, so dass ich in einem Deutsch-Australischen 8+, einem Doppelvierer mit 3 Australierinnen, einem mixed Doppelzweier, ebenfalls mit einem dort aufgegabelten Australier, einem "Deutschen" Doppelzweier und im Einer starten konnte.
Den Anfang machte der 8+ am Donnerstag. Ein international besetztes Boot mit ehemaligen Weltklasseruderinnen und mehreren australischen 8ern hatten wir starke Gegner. Unser Hauptproblem lag vor dem Rennen, nämlich mit einer unerfahrenen Steuerfrau bei starkem Seitenwind am Startponton anzulegen. Statt auf Bahn 4 landeten wir schließlich auf Bahn 1, immerhin am Ponton. Nach schlechtem Start haben wir dann aber gut ins Rennen gefunden und sind 1/10 sec. hinter dem international besetzten Boot Dritte geworden. Eine nette Entdeckung nach dem Rennen war, das Wiedersehen mit meiner Doppelzweiergegnerin von Hazewinkel 1985 (Beryl Mitchel, jetzt Crockford), die im internationalen 8er gestartet war.
Freitag war nicht weniger windig. Auf dem Programm standen der Doppelzweier und der Doppelvierer. Im Zweier ging ich mit Karin Kolbe in einem aus Adelaide geliehenen Boot an den Start. Hier hatten wir zuvor einmal in Lübeck geübt, so dass es keine reine Fahrt ins Ungewisse war. Das Boot war auch in Ordnung, so dass lediglich die ziemlich hohen Wellen eine echte Herausforderung waren. Aber zumindest waren die Bedingungen auf allen Bahnen gleich. Das Ergebnis ließ sich sehen: in der schnellsten Zeit aller gestarteten Boote gewonnen. Kurz darauf folgte der Doppelvierer. Die Schlagfrau kannte ich schon aus dem 8er, den Rest nicht. Hier klappte es aber "aus der kalten Hose" prima, leider haben wir das Rennen dann mit 1/10 verloren.
Samstag folgte der Einer. Ich hatte ein Boot ausgeliehen und am Mittwoch 45 Minuten Trainingszeit dazu gebucht. Leider bekam ich dann für das Rennen ein anderes Boot zugewiesen. Zeit es auszuprobieren gab es nicht, also konnte ich nur das Stemmbrett einstellen. Leider waren die Hebel (es war Gegenwind) so hart, dass ich es nach 300 Meter "gesteckt" habe und nur 5. wurde. Naja, Rennen im Einer...
Eine Zufallsbekanntschaft vom Kaffeestand war dann mein Partner für den mixed-Doppelzweier am Sonntag. Es passte jedoch erstaunlich gut, so dass wir uns nur einer eingefahrenen Mannschaft geschlagen geben mussten.
Nach 3 schönen Regattatagen mit netten Leuten, lockerer Stimmung und guter Organisation wurden dann noch Adressen ausgetauscht und Verabredungen für nächstes Jahr getroffen, wo die World Masters in Hazewinkel stattfinden werden. Vielleicht bin ich wieder in internationalen Teams dabei.
Brigitte Thoms
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23. Fari-Cup
06.11.2014 · Ruder-Bundesliga
Am vergangenen Sonntag stieg in Hamburg zum 23. Mal der alljährliche Fari-Cup, die laut Veranstalter drittgrößte Langstreckenregatta der Welt. In dem mehr als 1000 Sportler umfassenden Teilnehmerfeld befand sich auch ein neun-köpfiges Ensemble des HRC, das bei bestem November-Wetter die 7,5km in Angriff nahm.
Entlang der Strecke auf der Alster bzw. Außen-Alster waren neben zahlreichen Zuschauern dieses Jahr auch mehrere Musikgruppen verteilt, die den vorbeischnellenden Booten eine akustische Ermunterung zukommen ließen, wodurch die Strapazen der Langstrecke zumindest für einige Momente in den Hintergrund rückten.
Aus sportlicher Sicht konnte der altersmäßig bunt gemischte Achter des HRC in der offenen Klasse der Männer gegen eine sehr starke internationale Konkurrenz mit einem fünften Platz wie zu erwarten keine Bestmarke setzen. Trotzdem war das Team sehr zufrieden mit dem Verlauf des Rennens, zumal der Fokus während der Saison klar auf der Ruder-Bundesliga mit der Sprint-Distanz lag.

Eine Langstrecke zur Abwechslung
Rasmus Henschel
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Eviva Espana - oder auch Quer durch Berlin
15.10.2014 · Breitensport Erwachsene
Seit 85 Jahren wird in jedem Oktober die Spree auf 7 Kilometern zwischen der Charlottenburger Schleuse und dem Haus der Kulturen der Welt (auch als Schwangere Auster bekannt) für die Fahrgastschifffahrt gesperrt und für den Ruderverkehr freigegeben. Eine kleine Gruppe motivierter Ruderer, in Clubkreisen auch als DO-Achter bekannt, hat sich daher auf den Weg in die Bundeshauptstadt gemacht.
Bereits am 9. Oktober ist die Vorhut (Stefan Kießler, Hartwig Leibner, Dirk Brebbermann und Jens Müßigbrodt) aufgebrochen, um sich an den vielfältigen gastronomischen Köstlichkeiten der Weltmetropole zu laben, wobei die Frage noch ungeklärt ist, ob es einer vergleichsweise hohen Anzahl indischer Restaurants wie in Delhi oder London bedarf, um den Ruf einer Weltstadt zu bekommen. Aber Chicken Tikka schmeckt eben auch in Friedrichshain und Kreuzberg.
Im 25. Jahr der deutschen Wiedervereinigung ging es aber nicht nur um Essen und Trinken. Vielmehr sind wir am zweiten Tag unserer Reise losgezogen, auf den Spuren der deutschen Teilung zu wandern und haben die Ausstellung "Alltag DDR" und den Tränenpalast besichtigt, sowie einen nicht mehr in Betrieb befindlichen Atombunker in den "Berliner Unterwelten" Alles erhielt von uns das Prädikat empfehlenswert und hat den Horizont erweitert. Eine Personendosierungsanlage kannten wir vorher nicht und der Gedanke daran, einer derjenigen zu sein, vor denen sich die Tür eines Atombunkers schließt, weil die Zahl der Plätze (3.000) überschritten ist, jagt einem schon einen Schauer über den Rücken.
Im Laufe des Tages trafen auch die weiteren Mitruderer (Burkhard Frahm, Andreas Mazatis, Hans Jörg Stürenburg, Olaf Hülshorst und Holger Guericke) ein. Der Hänger wurde schonmal an der Charlottenburger Schleuse positioniert und dann wurde zu Tisch gebeten, beim Italiener im Wedding direkt um die Ecke vom Quartier. Die Wagenrad-großen Pizzen haben den einen oder anderen Esser doch etwas überfordert. Weddinger Lokalkolorit haben wir uns schließlich beim Absacker in einer urigen Eckkneipe um die Nase wehen lassen. Auf die Bemerkung, dass das Bier ja sehr günstig sei, wurde uns erklärt, es handele sich schließlich um eine Arbeiterkneipe, man würde zu Nikolaus auch gern Deo und Zahnpasta an die Gäste verschenken. Berliner Herzlichkeit.
Dann war er ran der große Tag: Geweckt wurden wir von Regen, der an die Scheiben prasselte, nach den spätsommerlichen Tagen zuvor ein herber Schlag, der uns die Lust auf den Ruderwettkampf aber nicht zu vermiesen mochte. Und so gingen wir frisch ans Werk, das Boot fertig machen, Hänger zum Ziel fahren (zurückrudern geht leider nicht) und um kurz nach eins warteten wir mit unserer Startnummer 43 auf den Aufruf zum Start. Neben uns in Boot 41 vernahmen wir spanische Laute - Tranquilo war dort die Parole. Das sollten wir noch zu schätzen wissen.
Schließlich durften wir aufrücken und uns kräftig an den Stemmbrettern abstoßen, Start! In unserer offenen Klasse der Gig Achter waren wir die ersten und mussten die leidvolle Erfahrung machen, von den Booten mit den Startnummern 44 und 45 gleichzeitig überholt zu werden. Sicher ein schönes Bild für die Zuschauer, wenn drei Achter nebeneinander auf der Spree rudern und von ihren Steuerleuten zu Höchstleistungen angespornt werden, aber wir hatten leider keine Chance gegen die anderen beiden. Der Seeclub Biel und der Ruderklub am Wannsee haben uns bereits nach 2,5 Kilometern gezeigt, dass sie mehr drauf haben als wir. Wir haben trotzdem nicht nachgelassen und das wurde nach 1,5 weiteren Kilometern belohnt. Die Spanier waren ganz "tranquilo" unterwegs und wir zogen an Ihnen vorbei, woraufhin wir augenblicklich Höchstgeschwindigkeit in unserem Boot erreichten und von nun an den RC Malaga in unser Nachtgebet einschließen werden. Welch Motivationsschub. Nach 33 Minuten und 53 Sekunden ruderten schließlich auch wir vor dem Bundeskanzleramt ins Ziel, ob Mutti aus dem Fenster schaute, wir wissen es nicht.
Flugs galt es das Boot wieder fertig zu machen und auf den Hänger zu laden, aber vorher wartete unser Groupie Rainer Keßler zu unserer Überraschung mit einem Tablett Bier auf uns, an dem wir uns nach getaner Arbeit gerne labten, bevor es galt den Abend und damit auch den Ausflug nach Berlin gemütlich ausklingen zu lassen.
Wer nächstes Jahr dabei sein möchte, kann uns gerne ansprechen, wir werden auch 2015 wieder Quer durch Berlin rudern.
Jens Müßigbrodt
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