Vom 26. bis 29. Juni fand der diesjährige Bundeswettbewerb auf der Olympia-Regattastrecke in München Oberschleißheim statt. Auf dem Anfang Juni in Schwerin stattgefundenen Landesentscheid haben sich 7 Sportler und Sportlerinnen des HRCs in 6 Booten unter den jeweils zwei schnellsten Booten Niedersachsens qualifiziert und duften ihre Ruderjugend des Bundeslandes in München vertreten.
Der Wettkampfmodus ist beim Bundeswettbewerb dabei etwas anders als bei "normalen" Regatten. Am Freitag geht es über 3.000 Meter mit Wende im Zeitfahrmodus gegen die Uhr um den Bundestitel auf der Langstrecke. Der Samstag ist Ruderfrei, stattdessen werden beim Zusatzwettbewerb in verschiedenen Disziplinen die allgemeine Athletik, Koordination und Wissen abgefragt, damit die Jugendlichen auch etwas anderes als Rudern können müssen. Für den Sonntag steht zum Abschluss die Bundesregatta an. Im klassischen 6-Bahnen Regattamodus wird in Quasi-Finalrennen der Bundessieger ermittelt. Die 6 schnellsten Boote aus dem Zeitfahren stellen hier das erste Finale, die nächsten 6 das zweite usw. Hier wird auch jeder Lauf geehrt, selbst im vierten Finale lassen sich also noch Goldmedaillen gewinnen.
Elin ging in ihrem dritten Bundeswettbewerb erstmals im Einer (Lgw. 1x 13 Jahre) an den Start. Nach eher durchwachsenen Wettkämpfen im Frühjahr nutzte sie die letzten Trainingswochen vor dem BW, um an ihrer Rennhärte zu arbeiten. Auf der 3.000 m Langstrecke setzte sie ein richtig starkes Rennen um und überholte vier Boote, die vor ihr gestartet waren. Mit großem Abstand gewann sie ihren Lauf und damit den Bundessieg mit einer Zeit nur knapp hinter der der schnellsten Schwergewichtsruderin.
Am Sonntag holte Elin im A-Finale über 1.000 m nach einem weiteren guten Rennen den Vizetitel hinter Hamburg.

Elin als Bundessiegerin auf der 3.000m Langstrecke
Johanna, erst im vergangenen November im KRS mit dem Rudern angefangen, wurde als Ersatzruderin nominiert, nachdem sie sich trotz eines starken Auftritts in Schwerin im 1x noch nicht direkt qualifizieren konnte. Kurz vor der Regatta rückte sie aufgrund eines Verletzungsbedingten Ausfalls als Steuerfrau für den Mädchen-Doppelvierer (4x+ 12 & 13 Jahre) der Humboldtschule nach. Auf der Langstrecke erreichte ihr Boot den dritten Platz im Gesamtklassement. Im A-Finale am Sonntag lieferten die Mädchen ein enges Rennen und belegten erneut den dritten Platz.
Mia startete wie Elin in ihrem dritten Bundeswettbewerb erstmals im Einer (Lgw. 1x 14 Jahre). Nach einem konzentrierten Langstreckenrennen fuhr sie in einem bei den Leichtgewichten traditionell engem Feld auf Rang 5 und qualifizierte sich damit für das A-Finale. Dort behauptete sie sich erneut stark und sicherte sich mit einem erneuten 5. Platz einen gelungenen Abschluss ihrer Zeit im Kinderrennsport.
Justus startete wie schon 2023 und 2024 erneut in einer Trainingsgemeinschaft, dieses Jahr wieder mit dem Ruderverein Bismarckschule im Jungs 4x+ 13/14 Jahre, gemeinsam mit Christoph, Tobias, Manuel und Steuermann Paul. In der schnellsten Bootsklasse im Kinderrudern zeigten die Jungs eine starke Leistung, hielten in einem engen 20-Boote-Feld gut mit und belegte verdient Platz fünf, gleichbedeutend mit dem Einzug ins A-Finale. Auch dort blieb das Ergebnis konstant: Mit einer souveränen Vorstellung über die 1.000 Meter bestätigten die Jungs ihren Rang und beendeten den Bundeswettbewerb auf einem stabilen fünften Platz.

Der Jungs 4x mit Justus (2. vl.), feiert den zweiten Abteilungsrang als Gesamtsieg
Arun rückte im Einer nach, nachdem es im Doppelzweier mit Paul in Schwerin nicht zur Qualifikation gereicht hatte. Für ihn stand die Erfahrung im Vordergrund. Auf der Langstrecke erreichte er Platz 17 von 19. Im vierten Finale fuhr er ein beherztes Rennen, musste aber nach starkem Starttempo etwas Tempo rausnehmen und kam auf Platz 3 ins Ziel.

Arun auf den Weg zum Lanngstreckenstart
Ebenfalls im 4x+ bei den 13/14-jährigen mit der Bismarckschule sind
Oskar und
David als Steuermann gestartet, hier allerdings mit Alexander, Catharina und Hannah in der Mixed Klasse. Alle Vier gehören nicht unbedingt zu den erfahrenen, sodass der Fokus maximal auf Spaß gedreht wurde. Über die 3.000 Meter gut in den Rhythmus gerudert, ging es am Sonntag auf den 1.000 Meter voll um die Weißwurst. In einem souveränen Rennen holten sich die Fünf einen souveränen Sieg und brachten im allerletzten Rennen des Bundeswettbewerbs eine Goldmedaille für Hannover nach Hause.