Der TÜV Nord-Maschseeachter blieb in Minden mit Platz 12 deutlich hinter den eigenen Erwartungen zurück. Die Engel & Völkers Maschseenixen überzeugten im Kellerduell mit guten Zeiten und sicherten sich Platz 6.
Engel & Völkers MaschseenixenMit dem ersten Renntag in der RBL ist es jedes Jahr so eine Sache, das Warten auf ihn lässt sich gut vergleichen mit dem Ziel auf der 350-Meter-Strecke – verdammt, wann kommt es endlich! Bis zum Saisonauftakt in diesem Jahr verging also eine etwas längere Zeitspanne als gewohnt, genau wie die zu bewältigende Distanz in Minden, die unüblicherweise 380 Meter misst.
Am vergangenen Wochenende hatte das Warten auf den ersten Festschmaus dann endlich ein Ende. Um diese köstliche Melitta-Delikatesse entsprechend einzuläuten, genossen wir in unserer gemütlichen Unterkunft leckere Grill-Überbleibsel vom vergangenen Sommerfest. Der farbeimergroße Kartoffelsalat-Behälter stärkte uns, um die nötige Schwere für das Abstellen unseres Bootes am kommenden Morgen zu steigern.
Hochmotiviert ging es also am Samstag in das erste Zeitrennen auf der idyllischen Strecke am Weser-Wasserstraßenkreuz bei herbstlich nassem Wetter. Zwar ohne Gegnerinnen, aber dennoch mit entsprechendem Ehrgeiz in den Beinen, lieferte unser Team eine zufriedenstellende Zeit ab. Aber Obacht! Der hohe Nixen-Anspruch ließ allerseits die Zähne knirschen. Hatte man alles rausgeholt, was ging? Umso motivierender war es, zusammenzukommen und mit Frauke und Manja ein kurzes Resümee zu ziehen.
"Der erste Pfannkuchen ist auch immer ein bisschen scheiße!", ermutigten sie uns, und alle stimmten zu. Ab diesem Zeitpunkt gab es für jeglichen Pfannkuchen-Vergleich kein Halten mehr, und die Mädels ließen das Bratfett in der Pfanne für das zweite Zeitrennen ordentlich spritzen. Gegen den "Sachsen Energie Achter" fehlten am Ende zwar doch die letzten Zuckerreserven, sodass es auf Platz 7 in die Gruppenphasen ging, aber der guten Stimmung tat dies keinen Abbruch.
Im ersten Rennen in der Gruppenphase ging es dann gegen die Meisterinnen ins Gefecht, die "Havel Queens". Mit kühlem Kopf wurden hier kalkuliert ein paar Krümel eingespart, denn wo soll man sich aufreiben, wenn es später erst so richtig um die Kirsche auf der Torte gehen würde. Diese Berechnung zahlte sich schließlich kurz darauf im zweiten Rennen in der Gruppenphase gegen den "Osnabrück Achter" aus, und der erste Pfannkuchen-Sahne-Sieg konnte gefeiert werden.
Die Zeit zwischen den Rennen war denkbar kurz, einmal musste ohne Anlegen auf dem Wasser geblieben werden. Ein anderes Mal hatte man gerade erst die nassen Socken zum Trocknen im Pavillon aufgehängt, da hieß es auch schon: "In einer Stunde geht es weiter." Puh, was soll's. Ein guter Pfannkuchen braucht nun mal die besten Zutaten! Ab ins fast schon klassische RBL-Finale: "Melitta Achter Team Red Allstars" gegen die "Engels und Völkers Maschsee Nixen". Unser letztes Rennen des Tages und willkommener Anlass, um alles herauszukratzen, was noch in der Pfannkuchen-Schüssel übrig geblieben war.
Am Ende reichte es nicht ganz, und wir hatten gegen die Mindenerinnen das Nachsehen. Von da an lag unsere Endplatzierung nicht mehr in unserer Hand. Wir drehten noch unsere Ehrenrunde, brachten das Boot zum Hänger und bibberten, wie die Mindenerinnen wohl ihr letztes Rennen gegen die Osnabrückerinnen abschließen würden.
Tatsächlich sahen diese sich nun dem gleichen Problem gegenüber – sehr wenig Pause, und so mussten auch sie nun von den bitteren Tortenresten der Niederlage naschen. Tja, dies bedeutete, dass alle drei Teams in der Gruppenphase einmal gewonnen hatten. Jeder hatte einen Pfannkuchen-Punkt für sich erobern können. Und nun?
Letztlich wurden die Zeiten in der Gruppe verglichen, und da wir Nixen mit unserer Kraft scheinbar besser gehaushaltet hatten, verwiesen wir unsere Gegnerinnen im Keller-Duell für diesen Renntag auf den letzten Platz der Tabelle. Wir freuen uns, mit einem süßen Kuchenstückchen Vorsprung in den nächsten Renntag starten zu dürfen, und bedanken uns noch einmal recht herzlich bei allen, die den Weg aus Hannover auf sich genommen haben, um uns am Streckenrand zuzujubeln.
TÜV Nord-MaschseeachterAls Tabellendritter der Vorsaison starte das Team am Wasserstraßenkreuz unter den Augen vieler angereister Schlachtenbummler von Verein und Familie mit entsprechend hohen Ambitionen in den Renntag. Doch schon das Zeitfahren sollte für den ersten Dämpfer des Tages sorgen, wo die Ruderer vom Maschsee in ihrem Lauf mit schwierigen Strömungsbedingungen durch den parallel laufenden Schifffahrtsverkehr zu kämpfen hatten und nur Platz 12 erreichen konnten.
Durch den schwachen Zeitlauf wartete im Achtelfinale mit dem Osnabrücker Achter dann bereits ein hartes Brett auf die Mannschaft. In einem guten Rennen konnte man sich auf der ersten Streckenhälfte zwar in Führung schieben, aber musste zum Ende hin den Gegner doch mit einer viertel Bootslänge Vorsprung ziehen lassen. Somit waren für den weiteren Verlauf des Renntages die Weichen auf die untere Tabellenhälfte gestellt.
Im darauffolgenden Viertelfinale gelang es der Mannschaft vom Maschsee, mit einem Sieg gegen den Witten/Bochum-Achter den Schaden einzudämmen.
Das Halbfinale war ein Kampf gegen die Enttäuschung, der gegen den gut besetzten Achter aus Krefeld leider nicht zu gewinnen war. Die Pause bis zum Finale gegen Mainz ließ lediglich einen schnellen Positionswechsel zu, der bedauerlicherweise nicht zum Erfolg führen sollte. Mit schweren Beinen und einem enttäuschten Kopf fehlten die letzten Körner für einen Endspurt und der Tag endete mit einem 12. Platz.
Nun geht es in die Problembehandlung für die nächsten drei Wochen, damit das gesteckte Ziel einer Platzierung im ersten Tabellenviertel in Rendsburg schon etwas näher rücken kann.