Jochen Gohde ist seit 1973, dem Ende seiner aktiven Zeit als Rennruderer, in keinem Ruderboot mehr gewesen und nur zu besonderen Anlässen in den Club gekommen. Sportlich blieb er sehr aktiv und lief unter anderem beim New York Marathon. Als Lieferant und Sponsor für alles, was im Clubhaus aus Glas ist, war und ist er, wie zuvor sein Vater, immer ansprechbar. Da er jetzt 65 Jahre alt geworden ist und somit zu den Alten Herren unseres Clubs gehört, lud er Freunde und Menschen, die ihm wichtig sind, am 3. Dezember 2013 zu einem Herrenabend in den weiß eingedeckten Blauen Salon ein. Er hat viele Freunde und der Raum war bis zur Kapazitätsgrenze gefüllt.
 

In seiner Begrüßungsrede schilderte Jochen, dass sein Vater, Robert Gohde, der erste Vorsitzende des HRC nach dem Krieg gewesen sei und ihn schon als Kind mit in den Club genommen habe. Als Rennruderer habe er an Siegen große Freude gehabt, aber auch gelernt, mit Niederlagen umzugehen und niemals aufzugeben. Das sei dann im Beruf sehr hilfreich gewesen. Er stellte alle Gäste, Alte Herren des Clubs, Golf- und private Freunde, Mitarbeiter und Geschäftspartner einzeln vor und fand für jeden freundliche Worte, was ihn mit diesem Gast verbindet.
 

Nach einer Kürbiscremesuppe ergriff Rainer Denecke das Wort. Er sei zweifelsfrei derjenige Anwesende, der Jochen am längsten kennen würde. Beide wären schon als Kinder von ihren Vätern als Kielschweine in Ruderboote gesetzt worden. Allerdings sei dann nur Jochen als Rennruderer aktiv geworden und habe 43 Siege, darunter 2 Eichkranzsiege, errungen. Er war meist im Skiff unterwegs, ist aber auch mit Wolfgang Bassow im Doppelzweier und Vierer gerudert. Der ganz große Erfolg sei ihm nicht gegönnt gewesen, da er als Leichtgewichtsruderer Probleme mit dem Gewicht gehabt habe und als schwerer Ruderer zu leicht gewesen sei. Eine Finalteilnahme bei den Deutschen Meisterschaften sei wegen 100 g Übergewicht gescheitert.

Jochen hatte die clubfremden Gäste informiert, dass bei den Alten Herren Tradition sei, "Keine Blumen oder Geschenke" sondern eine Black Box kreisen zu lassen, in die jeder einen Obolus entrichten möge. Der von ihm noch aufgestockte Betrag würde für die Jugendarbeit gespendet werden. Trotz einiger persönlicher Geschenke kam ein erheblicher Betrag zusammen, als der Schatzmeister sie in den Umlauf brachte.
 

Nach dem Hauptgericht und der Nachspeise erzählte Eduard Kraul seine Erlebnisse mit dem Gastgeber. Jochen sei immer ein Autofan gewesen. Trotz schneller Fahrzeuge habe er sich als Beifahrer immer sehr sicher gefühlt. Zusammen seien sie mehrere Rallyes gefahren und hätten bei der Tour de Europe nach 14000 km quer durch Europa den achten Platz belegt. Später hätten beide drei Jahre Rallyes im Club organisiert. - Der Verfasser kann bestätigen, dass das ganz tolle Veranstaltungen waren.

Ein Freund Jochens, Klaus Schütz, erzählte seine Erlebnisse bei einer Bootstour auf Sylt, dann ergriff auch noch Kalle Baumgarten die Gelegenheit, Jochen Gohde, Eduard Kraul und den aus dem Club leider ausgetretenen Klaus Fick aufzufordern, angesichts des nahenden Ruhestandes wieder im Club aktiver zu werden. Bei seinem Rennachterprojekt sei für erfahrene ehemalige Rennruderer immer noch ein Platz frei.
 

Der sehr schöne Abend endete ungewöhnlich spät. Danke Jochen.