Als die heutigen Alten Herren noch keine waren, sondern "ehemalige Rennruderer" genannt wurden, entstand Ende der 60er Jahre die Idee, am Sonntag nach der Celler Regatta auf der Aller bis Essel zu rudern und den Tag im dortigen Wochenendhaus von "Egon" Frömke bei Bier und Gegrilltem zu beenden. Die Strecke von Celle bis Essel erwies sich dann aber doch als zu strapaziös, zumal man meist noch unter den Folgen des Regattaballs litt. In den nächsten Jahren ging man deshalb erst bei der Schleuse in Oldau zu Wasser. Diese Aller-Wanderfahrten endeten, nachdem angeheiterte Ruderer wegen der Abendkühle wiederholt mitten im Wald ein Lagerfeuer angefacht hatten. 2005 hatte Rolf Walter zum Hirschkeulenessen in seine Jagdvilla nach Meißendorf eingeladen und, weil in vielen Gesprächen immer wieder in Erinnerungen an "Egonsruh" geschwelgt worden war, angeregt, dass man ja auch auf der Aller bis Winsen rudern und dann bei ihm grillen könne. Dieser Gedanke wurde jetzt verwirklicht. Am Freitag, dem 21. September trafen sich 17 Alte Herren im Celler Ortsteil Boye. Reinhard Knieriemen erklärte sich freiwillig bereit, Rolf Walter beim Küchendienst zu unterstützen und die restlichen 15 Ruderer konnten die Gigvierer Dresden, Fred Schnicke und Magdeburg zu Wasser bringen.
 

Der kulturelle Teil fand an der Schleuse in Oldau statt. Man besichtigte das fast 100 Jahre alte Wasserkraftwerk mit den Originalmaschinen und sah anschließend zwei Filmvorträge über das Kraftwerk und die Aller. Die Schleuse ist zur motorgetriebenen Selbstbedienungsschleuse umgebaut und Dipl. Ing. Jürgen Gerking wurde zum Schleusenwärter bestimmt. Danach war noch eine kurze Strecke bis Winsen zu rudern und dann konnten die Boote verladen werden. Währendessen wurden die Kraftfahrzeuge geholt und bald waren alle in Meißendorf.
 

In der Grillhütte herrschte eine Temperatur von 33 Grad, aber bei dem guten Wetter konnte man im Freien sitzen. Rolf Walter hatte ein Wildschwein geschossen und zu Würsten verarbeiten lassen. Anschließend gab es noch reichlich gegrillte Wildschweinstücke. Man ließ sich auch Bier und Wodka schmecken. Die Blackbox wurde herumgereicht und wieder kam ein ansehnlicher Betrag für die Clubkasse zusammen. Nach kurzer Diskussion wurde beschlossen, dass man noch am Abend im Club die Boote wieder abladen wolle, nur Uli Fröhlich wurde davon befreit, weil er noch nach Berlin zurück musste. Die Blumen konnten Frau Walter nicht persönlich übergeben werden, sondern Rolf Uebel sprach den Dank an sie telefonisch aus. Der sehr schöne Tag war auch ein sehr langer und endete nach dem Einlagern der Boote erst gegen 22.30 Uhr.