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Fotobericht

02.-06.06.2006

Wanderfahrt auf dem Ribnitzer/Saalemer Bodden (Jugendabteilung)


Fotos: Timm Eichenberg
Bericht: Jürgen Dabrat



30 Jugendliche incl. der Jugendbetreuer, 4 Fahrzeuge, ein vollgeladener Bootshänger, fast riesige Gepäckstücke und schon fieberhafte Erwartungen – los ging es zur ersten Wanderfahrt der Jugendabteilung in 2006 in Richtung Ribnitzer/Saalemer-Bodden – einem der Naturschutzparks Mecklenburg-Vorpommerns. Rudern beinahe auf der freien Ostsee unter Beachtung der Flora/Fauna. Dass das Rudern auf den Bodden wegen der schnell wechselnden Wind-Wetter-Verhältnisse besonderer Aufmerksamkeit bedurfte, war sicherlich nur der Leitung der WaFa richtig bewusst. Aber die Tage rund um Pfingsten sollten ein unvergessliches Erlebnis für Alle werden und dann auch sein. Der Bootstransport, bereits am 02.06. am Vormittag gestartet, hatte mit kleinen Staus auf der Autobahn vor Hamburg bzw. Rostock noch eine "Glückskarte" gezogen – der nachmittags startende "Rest" durfte besonders um Hamburg die Staus so richtig auskosten. Aber dann angekommen war der Empfang beim Ruder-Verein in Ribnitz-Dammgarten, hier war der Ausgangspunkt der WaFa, ebenso herzlich wie im Quartier für die Fahrt, im Olympischen RC Rostock in Kessin. Diese Kombination aus Ruderclub und Olympiastützpunkt fesselte schon. So zeigten doch die Bilder an den Wänden die Erfolge der letzten 30 Jahre auf – aktuelle Weltmeister liefen, wer richtig hinsah, da ständig über die "Bildfläche". Ein tolles Quartier mit allen Möglichkeiten für die fröhliche Gruppe. Es soll Betreuer gegeben haben, die sich an ihre Jugendzeit hier in Kessin/Rostock erinnerten, als die JA des HRC bereits 1992 eine erste WaFa auf der Warnow durchführte.
 
Aufriggern beim RV Ribnitz-Dammgarten
Die Wellen sind ruhig – aber wie lange noch...!? ("Niki", "Flo", Juliane und Patrick)


Doch nun zum Rudern: der erste Tag begann mit leichtem Nieselregen und Wind, der gleich sorgenvolle Blicke nach oben brachte, dann eine Testfahrt bis zur Mündung der Recknitz in den Ribnitzer-Bodden. Kurz entschieden – es ging los über die erste Strecke auf dem Bodden. Ungewohnt für die Mannschaften in den 6 Booten: die doch größeren Wellen als auf dem Maschsee und vor allen Dingen der Wind, der z. T. leichte weiße Hauben auf die Wellenkämme zauberte. Aber auch das trübe Wetter ließ keinen Stimmungsbruch zu, nach einem doch unerwartet kargem Mittagessen wurde Dierhagen als erstes Etappenziel erreicht. Weshalb dieses wunderschöne "Fleckchen" hier unter Naturschutz steht war während des ersten Tages schon klar – riesige Schilfgürtel, seltene Vogelarten usw. sorgten für staunende Augen. Die nächsten drei Rudertage verhießen sonniges Wetter aber auch Wind. Tag zwei: Sonne – Wind – Wellen, die zufällig ab Ablegeort anwesende Wasserschutzpolizei gab, unter Beachtung "fahrt'mal gut unter Land", beinahe grünes Licht.
 
Die Schilf-Buchten
Erholung an einer der zahlreichen Buchten mit Sandstrand


Der Landdienst, gut aufgestellt, hatte für die Mittageszeit eine schöne Anlegestelle gefunden und wartete voll Ungeduld auf die hungrigen Aktiven. Zwischenzeitlich hatte der Wind erheblich aufgefrischt und mit etwas Sorge betrachtete der Landdienstchef die immer welliger werdende Wasseroberfläche. Die Boote mussten eine Bucht wegen der Fischreusen queren und aus sechs am Horizont waren es plötzlich neun Boote geworden. Als erstes wurde die Hilfe des Landdienstes für Boot 7 benötigt – und so stellte sich heraus, dass der RC Magdeburg zur gleichen Zeit diese Route nutzte. Bedingt durch den starken Wind waren dann alle Hände und Kräfte notwendig um die Boote über Kiel an Land zu bringen – da soll es auch Aktive und Betreuer gegeben haben, die die Nässe erheblich verabscheuten. Auf alle Fälle musste die Fahrt hier wegen des auch weiter zunehmenden Windes zu Gunsten der Sicherheit abgebrochen werden.
 
Ächzen bei den Prüfungen zum Rudersportfertigkeitsabzeichen ;)
Idylle!


Am folgenden Tag – etwas weniger Wind, Sonne und auf ging's – mit einer Gewitterwarnung im Hinterkopf. Diesmal lang gezogene Wellen und ein ständiges auf-und-ab der Boote. In der Mittagspause (stets gegen 14 bis15 Uhr) erneut die Frage: wie entwickelt sich die Wetterlage? – ein Erkundungstrupp fand keinen Anleger, der geeignet war ggf. die Fahrt vor dem Ziel zu unterbrechen – also wieder nach dem Mittagessen kein Rudern sondern – nachdem am Vortag die Ostsee auch badend erkundet werden konnte, ein Besuch bei den Naturschutz-Rangern mit der Info-Ausstellung über die gesamte Region.
 
"Wann ist das Essen fertig?"
Mittagspause auf dem Darß


Am Abschlusstag – traumhafte Bedingungen, warm, eine windgeschützte Boddenseite und weiterhin ausgelassene Stimmung. Mit der Fahrt durch eine kleine Inselwelt als Abstecher sollten schließlich im Hafen von Althagen die Boote "geborgen" und verladen werden. Es wurde eine feuchte – wer spritzt wen und warum – Angelegenheit. Daraufhin wurde schnell und kompakt gemeinsam verladen – gab es doch einige Jugendliche, die in das Hafenbecken gestolpert werden mussten. Zu einer JA-WaFa gibt es immer eigene Kreationen in Sachen Kochfertigkeiten und so konnten sich die hungrigen Mägen an der guten B-Team-Küche so richtig satt essen. Die Landdienstgruppe hatte bis auf den schon genannten Ausfall ebenfalls stets eine leckere Mahlzeit vorbereitet – dass Matthias und Jürgen auf den letzten Fahrten für das Frühstück immer den besten Draht zu den Bäckereien haben, hat sich auch diesmal als Vorteil erwiesen.
 
Die Wellen machen das Aussteigen zum Abenteuer
Unermüdlicher Einsatz – Jürgen!


Neben dem Rudern gab es natürlich auch noch Programm. Der Ranger-Stützpunkt, der Besuch des Hafens von Warnemünde, das Lernen und die Prüfung zum Rudersportfertigkeitsabzeichen, die Schminkstunden der Mädchen, die Knobel- und Spielrunden, die Abwasch- und Kochhilfearbeiten ragen in besonderer Weise heraus. Ein Höhepunkt war auch der Besuch des Erdbeerfestivals mit dem riesigen Erdbeerkuchen, der dann auch gleich um 30 Stücke verkleinert wurde. Kennzeichnend für die Fahrt und die gute Stimmung war bei der Ankunft am Bootshaus am frühen Abend des 06.06.06 das spontane "Danke für die tolle WaFa" von diversen Jugendlichen beim Betreuer-Team.

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