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Fotobericht

18.-20.07.2008

Wanderfahrt nach Brandenburg (Breitensport Erwachsene)


Fotos: Timm Eichenberg
Bericht: Jens Müßigbrodt



Im Juli war es wieder Zeit für die alljährliche Breitensport-Wanderfahrt, die 18 Breitensportler ins Brandenburgische nach Werder an der Havel führte. Am Freitag abend trudelten wir nacheinander im Inselparadies Petzow ein - unserem Quartier für die kommenden beiden Nächte - zwischen Glindow- und Schwielowsee gelegen. Eine durchaus idyllische Lage, der Rest war Ostalgie pur. Dreistöckige Plattenbauten, 8-Bett-Zimmer mit Doppelstockbetten, in denen die unteren Betten nicht gerade rückenschonend waren sondern eher Hängemattenlage simulierten. Die Leuchtstoffröhren stammten noch aus dem VEB Narva (EVP 8,75 M). Das ist Qualität.
 
Öbjekt Vieo ist üns're Häimodd füo dös Wörrnendö
Empfang durch die Reiseleitung


Wir haben uns des Abends auf dem Steg am Ufer des Schwielowsees versammelt, mitgebrachte Chips und Getränke verzehrt und uns so auf den kommenden Tag eingestimmt. Morgens um 7.30 Uhr gellte die Trillerpfeife von Matthias Hey, begleitet vom Ruf "Aufstehen!" durch den Gang und müde Gesichter machten sich auf, Körperhygiene zu betreiben. Nach dem Frühstück und einer kurzen Benimmstunde für Timm ("Nehmen Sie mal die Sonnenbrille ab!!") fuhr die Kolonne zum Ruderklub Werder (Havel) um dort den Märkischen Adler, ein Kirchboot, zu besteigen. Nebeneinander sitzend bietet das Kirchboot Platz für 14 Ruderer und einen Steuermann. Früher fuhr man in Finnland mit dem Kirchboot zum Gottesdienst, daher der Name. Die Fortbewegung war auch entsprechend anstrengend, denn während der Märkische Adler über Rollsitze verfügte, gab es früher nur eingefettete Lederlappen, auf denen hin- und hergerutscht wurde. Jeder Ruderer bedient einen Riemen und so ging es auf Richtung Potsdam - immer schön gleichmäßig. Drei Teilnehmer fuhren mit dem Zweier nebenher, allerdings war das Wetter uns nur bedingt wohlgesonnen, und bereits nach drei Kilometern prasselte ein üppiger Schauer auf unsere Häupter nieder. Die Stimmung im Zweier kippte und auch im Kirchboot hielt sich die Begeisterung in gut erkennbaren Grenzen. Also zurück zum Ruderklub und erstmal einen Imbiss einwerfen.
 
Rudern im Kirchboot - anstrengend aber dennoch spaßig
Der Märkische Adler


Kaum hatten wir das erste Brötchen aus unseren Lunchpaketen im Magen, kam die Sonne wieder durch. Nach einigem Abwägen, ob wir nicht einfach mit der Weißen Flotte durch Potsdam fahren sollten, entschieden wir uns, alle 18 Teilnehmer ins Kirchboot zu quetschen und den brandenburgischen Seen sowie Petrus noch eine Chance zu geben. Gemeinsam ging es auf der Havel durch die Seen mitten durch die Potsdamer Innenstadt, unter der Glienicker Brücke durch, am Wannsee vorbei nach 36 Kilometern zurück nach Werder. Ganz so hold wie wir es uns gewünscht hätten, war das Wetter uns nicht, noch einige Male haben wir angehalten, um die Regenkleidung an- und wenige Minuten später wieder auszuziehen. Erschöpft aber glücklich haben wir den Weg in unsere Herberge angetreten, uns dort frisch gemacht und sind zum Abendessen in die Stadt aufgebrochen, wahlweise italienisch oder griechisch, zu günstigen Preisen, die wir aus Hannover ganz und gar nicht gewöhnt waren. Vor unserem Plattenbau haben wir dann zu später Stunde mit ein wenig Bier und heißen Diskussionen über den hinter uns liegenden Tag die Nacht zum selbigen gemacht, bis auch des letzten Lider schwer wurden. Der Sonntag stand ganz im Zeichen der U23-Ruder-Weltmeisterschaft in Brandenburg an der Havel. Nach dem Frühstück haben wir unser Quartier geräumt und sind zur Regattastrecke auf dem Beetzsee gefahren, um unsere Clubkameradin Kathrin Thiem im Frauenachter, aber natürlich auch die anderen deutschen Athletinnen und Athleten anzufeuern. Von der Tribüne aus haben wir spannende Rennen und Zieleinläufe, sowie Siegerehrungen verfolgt. Immerhin fünfmal hatten wir Gelegenheit, die deutsche Nationalhymne mitzusingen.
 
Besuch der U23-WM in Brandenburg an der Havel
Anfeuern unserer Kameradin Kathrin Thiem im Achter


Am späten Nachmittag ging es nach einem schönen und interessanten Wochenende wieder Richtung Heimat.

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