An diesem Wochenende machten sich neun Engel & Völkers Maschseenixen auf nach Heidelberg zu den Deutschen Sprintmeisterschaften. In drei Bootsklassen hieß es, die Ergebnisse aus dem vergangenem Jahr erneut einzufahren.
Nach langer Anreise am Freitag ging es für den 2- und den 4+ erst einmal Anwassern, um die 350m-Strecke zu testen. Nachdem die RBL- Standorte 2023 eher kürzer als die traditionelle Sprintstrecke waren, sind echte 350m ganz schön lang zum sprinten! Auf die ersten Rennen haben wir uns anschließend in der wunderschönen Heidelberger Altstadt mit den notwendigen Kalorien vorbereitet.
Am Samstag sprang um 8.44 Uhr in der Früh das erste Mal für Janka, Ronja, Steffi, Eeske und Stfr. Julia im 4+ die Ampel auf Grün. Bei einem Meldefeld von unglaublichen neun Frauenvierern mit Steuerfrau konnten sich in zwei Vorläufen die je ersten zwei Boote direkt fürs Finale qualifizieren sowie ein weiteres Boot über den Hoffnungslauf. Gegen Osnabrück und Frankfurt hatten unsere Frauen leider das Nachsehen und erruderten den dritten Rang. Also hieß es drei Stunden später, ab in den Hoffnungslauf und um das letzte Finalticket kämpfen. Ein B-Finale wird nach DRV-Regelwerk nämlich erst ab 10 Booten ausgefahren.
Doch ausruhen konnte sich Janka und Ronja nicht. Denn für die beiden ging es direkt im 2- an den Start zurück. In gleicher Bootsanzahl trafen die beiden auf ähnliche Gegnerinnen. Bei leichten Steuerschwierigkeiten am Start kamen die Beiden erst spät im Rennen an und verpassten die Direktqualifikation fürs Finale. So hieß sowohl im 2- als auch 4+: Voller Angriff im Hoffnungslauf. Im Fünf-Boote-Feld hatte sich der 4+ vorgenommen, den Start voll rauszufahren und über den mentalen Führungsvorteil das Rennen für sich zu holen. "Gesagt, getan" lief der Start gut an und der Vierer ist den Gegnerinnen vorausmarschiert. Wir sind also A- Finale und um die Medaillen mitgefahren!
Im 2- war sich unser Duo um die starken Gegnerinnen bewusst. Ein Ticket fürs Finale war noch möglich, aber auch eine straffe Sache. Mit einem guten Start kamen Janka und Ronja aus dem Startblock heraus, jedoch Mainz und Frankfurt noch besser. So kam es, dass letztere das Duell ums Ticket unter sich ausmachten. Ronja und Janka beendeten ein sehr gutes 2- Rennen, konnten jedoch den Gesamtrang aufgrund fehlendem B-Finales nicht ausfahren.
Zeit zum Ausruhen war erneut nicht. Am späten Samstagmittag trat der 4+ das Finale gegen Berlin, Osnabrück, Frankfurt und Essen an! Die Gegnerinnen waren aus der RBL oder früheren Trainingsgemeinschaften bekannt. Das Quartett mit Steuerfrau war jedoch stolz, sich bereits bis hierhin ins Finale vorgefahren zu haben. Die Ampel sprang auf Grün und es hieß ab Schlag eins, alles raus holen, was ging! Aus dem Startblock gut rausgekommen, fiel nur das Essener Boot nach den ersten Metern nach hinten ab. Und so ging es auch im Rennverlauf weiter. Einen Mittelteil konnte es nicht geben, nach dem Start ging's direkt auf den Endspurt, denn vier Boote lagen gleich auf! Nach etwas über 1 Minute schauten sich alle Boote nach Luft schnappend um und keiner war sich siegessicher. Also aufs Schiedsgericht warten…. Hannover bitte zum Siegersteg, ihr seit Zweite! Keine wollte es glauben! Osnabrück gewann. Die zweite Zielhupe galt uns und damit vor dem dritten Boot aus Berlin (dem RBL-Sieger). Gratulation an die fünf Vizemeisterinnen!
Am Sonntag komplettierten Hanna, Sophie, Finja und Hannah das Boot, sodass es auf der Neckar hieß: Achterzeit!
Das unglaubliche Meldefeld von elf Frauenachtern bedeute, nur der Vorlaufsieger kommt direkt ins Finale und zwei weitere Tickets für die Sieger der zwei Hoffnungsläufe. Nur die langsamsten Boote schieden hier aus und es wurden A- und B-Finale ausgefahren.
Im Vorlauf schienen unsere Engel & Völkers Maschseenixen noch nicht ganz wach gewesen zu sein, trotz frühen Schlafen gehens am Vorabend. Gegen Münster und Essen trafen die acht Ruderinnen auf faire Gegner. Doch Münster konnte sich auf der zweiten Streckenhälfte leicht nach vorn schieben und so wurden wir knapp Zweite.
Es ging also genau wie am Vortag in den Hoffnungslauf. Dort trafen wir auf äußerst starke Gegnerinnen aus Mainz und Berlin. Beide Boote waren den Engel & Völkers Maschseenixen nicht neu, denn auf den meisten RBL-Renntagen trafen sie auf genau diese in ihrer Gruppenphase. Rechtzeitig warm fahren und den Fokus ins Boot holen war daher umso wichtiger. Nach sauberem Start lagen die Engel & Völkers Maschseenixen gut im Rennen auf der Außenbahn. Doch Berlin und Mainz waren äußert erpicht, das A-Finalticket unter sich auszumachen. In einem schnellen Rennen fuhren die Engel & Völkers Maschseenixen nach Berlin und Mainz ins Ziel ein. Das bedeutete das B-Finale und erneutes Treffen auf die Mainzerinnen.
Auch, wenn keine Aussicht mehr aus eine Medaille war, wollten die Engel & Völkers Maschseenixen den bestmöglichen Rang mit nach Hause bringen. Im Finale wurden die Mainzerinnen dann noch einmal angegriffen. 7-Startschläge, dann 20 Schläge voll hinterher, 3 Schläge Übergang und Endspurt! Nicht nur die acht Ruderinnen kamen ins schwitzen und rangen nach Luft, auch Steuerfrau Julia gab alles! Mit 0,4 Sekunden Rückstand auf Mainz wurde der zweite Rang im B-Finale errudert und somit sind die Engel & Völkers Maschseenixen das siebtschnellste Sprintteam Deutschlands.
Mit den Rennen zufrieden, ging es danach auf die lange Heimfahrt zurück an den Maschsee.