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06.02.2017  ·  Breitensport Erwachsene
Die Höllenwanderung oder zu Fünft auf den Brocken

Wenn der Winter sich in Hannover von seiner kalten ungemütlichen grauen Seite zeigt, dann muss es irgendwo auch Sonne und Schnee und geben. Und eben an diesen Ort verschlug es am letzten Freitag fünf mutige Reiselustige zur ersten Wanderfahrt des Jahres im Breitensport.

Der Harz war das Ziel bzw. genauer gesagt Wernigerode und der Brocken. Genächtigt wurde in einem stielechten Harzer Fachwerkhaus im rustikalen Scharm.
Am Freitagabend wurde bei Spagetti-Bolognese die Reisewanderroute und die zu erreichenden touristisch wertvollen Ziele auf dem Weg zum Brocken besprochen und festgelegt. So sollte es von Wernigerode über die Steinerne Renne, etlichen Klippen und dem Höllenstieg zum Brocken UND zurückgehen. Der nicht gerade unbedeutende touristische Part einer durchaus beliebten kleinen dampfenden Bahn wurde am Rande erwähnt und belächelt.


Über gletscherisierte Wege zur Steinernen Renne

Gestärkt ging es bei leicht bedecktem Himmel auf in die Harzer Höhen. Der Holtemme folgende ging es stetig bergauf und scheinbar auch stetig und zielstrebig der ersten Baude entgegen. Der Weg schlängelte sich mal mehr mal weniger stark in die eine und dann wieder andere Richtung. Die Kilometer erschienen lang und beschwerlich, zumal die Wege vereist und durch Tauwasser bedeckt waren. Schlitternd über langgezogene Gletscher an furchterregenden Felsen vorbei war nach gut 3 Stunden Wanderung die Baude an der Steinernen Renne erreicht, wenn auch nicht, wie sich herausstellte, auf dem direkten Wege. In der gemütlichsten aller Ecken, einem Erker ÜBER der Steinernen Renne, wurde dann Proteine und Kohlenhydrate in Form von Rührei, Soljanka und Schwedischen Eisbecher getankt.


Die Sternerne Renne

Und dann ging es erst richtig los! Aus eisbedeckten Wegen, wurden schneedeckte, aus breiten schmale Wege. Und am Ende der schmalen tiefverschneiten Bachchaussee begann der eigentliche abenteuerliche und kräftezehrende Weg: der Höllenstieg. Ein noch schmalerer, wahrscheinlich gerade mal durch 20 Wanderer betretene Pfad mitten durch den Wald führte uns über Bäche, Bäume, Felsschluchten einer scheinbaren Spur durch den Schnee bergwärts. An jeder Ecke die Hoffnung auf die erlösende Brockenstraße tasten wir uns Stück für Stück weiter. Teilweise knietief hangelten wir uns im Dunst der Wolken empor. Im Hintergrund schien uns die kleine Brockenbahn immer wieder mutig zu zu pfeifen oder uns zu flüstern: Ihr hättet es auch leichter haben können. Wollten wir aber nicht!

Fast knietief über den Höllenstieg zum Brocken

Doch plötzlich, hinter dem zwölften schiefstehenden Baum auf der halb rechten Seite hinter einem der immer weniger werdenden hilfreichen Schilder, dann die Erlösung, die Brockenstraße! Gott was waren wir froh! Eine feste Straße und das Ziel schon fast vor Augen. Von hier war der Rest nun ein Kinderspiel. Von oben war der Blick von durchziehenden Nebelschwaden immer wieder getrübt.


Glücklich und zufrieden auf dem Brocken

Immer wieder keimte nun die Idee doch zur Rückfahrt die kleine pfeifende Bahn zu nutzen, um nicht im Dunkeln durch den Wald irren zu müssen und ja wir haben sie genutzt. Und ich bin davon überzeugt, dass sich JEDER gefreut hat, auch wenn es nicht jeder zeigen wollte oder mehr konnte. Die Rückfahrt war jedenfalls in Begleitung einer "gegenderten" Prinzessinenrolle sehr angenehm und kurzweilig.
Der Abend klang mit traditionell gut bürgerlichem Essen und noch traditionellerem örtlichem Tranke aus.

Am Sonntag hieß es dann die Muskeln noch einem durch zu wärmen und auch etwas für die Bildung zu tun. So wurde die einstige Unterkunft des Grafen von Wernigerode-Stolberg und seiner Gattin Anna im Schloss Wernigerode aufgesucht.
Wer sich jetzt fragt, wann dann nun endlich auch der so typische Windbeutel gegessen wurde, den muss ich leider enttäuschen. Die letzte Stärkung vor der Rückreise bestand aus einem bunten Mix von Suppe über Rührei, dezenter Schmandtorte und Schwedeneisenbecher abgerundete mit Harzer Schnauze (eine Art Blechkuchen ohne Kuchen mit dicker Nugat-Schokoschicht).

Glücklich und zufrieden und in freudiger Erwartung auf weitere derartige Veranstaltungen traten wir die Rückreise ins graue neblige Tal an.

Ralf Kröger

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